Bist du interessiert daran, mehr über Organspende zu erfahren? Möchtest du vielleicht sogar Teil unseres Projekts werden? Dann komm an unserer nächsten Sitzung am 12. April um 18:15 vorbei!
Wo: Careum 2 sowie per Zoom (schreib uns eine Mail für den Link zur Sitzung)
Lieber Michael, danke, dass du meine Fragen
beantworten!
Wie geht es dir?
Es geht mir erstaunlich gut in dieser
seltsamen Zeit
Was hat sich in deinem Leben seit dem ersten Corona-Fall
in der Schweiz am 26. Februar geändert?
Ich bin viel vorsichtiger geworden in
meinem Verhalten, zumindest ab Anfang März. Ich verkehre direkt über längere
Zeit möglichst nur mit Menschen, die selber Risikopersonen sind, und von denen
ich weiss, dass sie sich regelkonform verhalten. Natürlich versuche ich auch
da, die Abstandsregeln einzuhalten. Andere Freunde, die nicht Risikopersonen
sind treffe ich selten und wenn möglich draussen mit Abstand.
Ich darf als Hausarzt im Moment nicht
arbeiten, weil das Ansteckungsrisiko einfach zu hoch ist. Ich schaue mich nun
nach einer Arbeit um, die ich im Homeoffice erledigen kann.
Du gehörst zu einer Risikogruppe.
Ich wurde 2002 und 2018
lebertransplantiert. Im Anschluss an die zweite Transplantation kam es zu einer
unbeherrschbaren Darmentzündung, weshalb mir 2019 der ganze Dickdarm entfernt
werden musste. Der postoperative Verlauf war sehr komplikationsreich und hätte
mich beinahe das Leben gekostet. Meine Leistungsfähigkeit ist immer noch
deutlich eingeschränkt. Bis im Februar habe ich ein Arbeitspensum von 20 % geleistet, das ich gerne steigern möchte.
Ich lebe getrennt zwischen Thun und Bern,
habe drei erwachsene Kinder auf die ich stolz bin. Ich bin seit 1998 Hausarzt
in Wichtrach BE
Machst du dir Sorgen?
Manchmal schon. Vor allem im März, als die Pandemie bei uns zunehmend Fahrt aufnahm und wir annehmen mussten, dass die Gesundheitsversorgung zusammenbrechen könnte. Mittlerweile sind die Zahlen ja erfreulicherweise stark gesunken und damit das Ansteckungsrisiko. Ich gehe allerdings davon aus, dass mit der Öffnung die Zahlen wieder steigen werden. Man weiss zwar noch ganz Vieles nicht über Covid-19, aber es gibt Hinweise, dass der Krankheitsverlauf bei Transplantierten möglicherweise eher mild ist. Das gibt Hoffnung auf Rückkehr in ein normales Leben mittelfristig.
Ich mache mir aber auch Sorgen um die
wirtschaftliche Situation der Menschen im Niedriglohnsektor. Ich denke sie sind
-einmal mehr- die vulnerabelste Gruppe.
Zu ihnen muss die Gesellschaft und die Politik jetzt gut schauen, gerade
weil sie keine Lobby haben.
Und wie sieht es bei deinen Angehörigen aus? Machen sie
sich Sorgen?
Ja sicher. Meine Angehörigen versuchen mit
ihrem Verhalten mein Ansteckungsrisiko zu vermindern und mich zu schützen und
unterstützen mich so gut wie irgend möglich.
Gibt es besondere Vorsichtsmassnahmen, die du treffen musst?
Mein eigenes Risiko kann ich ja zu einem
grossen Teil mit meinem Verhalten beeinflussen. Natürlich halte ich mich an die
Grundregeln, wasche ich mir oft die Hände, halte Abstand usw. ich weiss aber auch, dass es sehr schwierig
ist, jedes Ansteckungsrisiko zu vermeiden. Ich trage eine gute Schutzmaske
FFP2, wenn ich mich doch unter Menschen mischen muss. Wenn ich Radfahren gehe,
versuche ich vielbefahrene Strecken eher zu meiden.
Was fandest du am zu Hause bleiben das Schlimmste?
Es ist eigentlich nicht gar nicht so
schlimm, da ich ja schon rausgehen durfte. Nicht selber einkaufen zu können, fand ich schwierig, und ich tu mich etwas schwer damit,
andere Menschen ausserhalb des Freundeskreises um Hilfe zu bitten. Ausgang,
Restaurants, Kultur und geselliges Beisammensein fehlten mir schon. Ich konnte das aber mit mehr
elektronischen und telefonischen Kontakten recht gut kompensieren.
Was fandest du das Beste?
Ich habe gemerkt, dass ich eigentlich auch
auf Vieles verzichten kann, bzw. meine Lebensqualität mit weniger Aktivität
nicht schlechter wird. Zur Ruhe kommen tut auch gut!
Die Krise hat uns gezeigt, dass ein Wandel
des Verhaltens möglich ist und wir fähig wären, Wirtschaft und Gesellschaft zu
transformieren für eine nachhaltige Zukunft
Mich hat die grosse Solidarität der jungen
Generation mit den Alten und Risikopersonen sehr gefreut. Das ist nicht
selbstverständlich und müsste von der alten Generation endlich honoriert werden
(Stichwort Altersvorsorge, Klimawandel)
Was möchtest du den Menschen da draussen sonst noch
erzählen?
Ich bin dankbar: Den Spendern meiner Lebern
und ihren Angehörigen, allen Medizinischen Fachpersonen, die sich immer um mich
bemühen, meinen FreundInnen und Angehörigen, die mich unterstützen, unserer
Gesellschaft, die einen Sozialstaat und eine gute Krankenversicherung
garantiert, und natürlich auch euch von der POZH, die ihr euch so engagiert und
innovativ für die Organtransplantation einsetzt.
Lieber Ivan, danke, dass du meine Fragen beantwortest! Wie geht es dir?
Danke, mir geht es sehr gut. Ich bin fit, ich bin gesund, ich habe keine Krone, alles bestens!
Was hat sich in deinem Leben seit dem ersten Corona-Fall
in der Schweiz am 26. Februar geändert?
Nun, ich habe die Zahlen natürlich schon vor geraumer Zeit beobachtet. Es ist ja nicht so, dass das Virus von heute auf morgen in der Schweiz übergesprungen ist. Wuhan ist zwar jetzt nicht so in der Nähe, aber es war irgendwie schon im Vorhinein klar, dass das Virus den Weg früher oder später nach Europa finden wird. Was habe ich gemacht, als das Virus in Europa und vor allem die Fallzahlen in Norditalien enorm gestiegen sind? Nun, wichtig für mich ist es, dass ich immer genügend Reserve meiner Medikamente habe, die ich täglich einnehmen muss. Deshalb habe ich Nachschub bestellt, damit ich für die nächsten drei Monate die Medikamente bei mir zu Hause habe, um einen möglichen Engpass zu umgehen, da die Produktion vieler diese natürlich aus Asien kommt. Ich rede hier allerdings nicht von Hamstereinkäufen! Da ich bin ich total dagegen! Aber es macht Sinn, wenn man als Risikopatient ein wenig vorausschauend lebt und plant. Ich habe dutzende Medikamente, die ich griffbereit haben muss. Bei dieser grossen Menge sollte man etwas auf Vorrat haben. Wie schwierig dies sein kann, erleben wir gerade tagtäglich. Ich lebe seit bald zehn Jahren mit einer Spenderlunge – bin also schon etwas sensibilisiert und abgeklärt. Beim Händedesinfektionsmittel hatte ich ebenfalls Glück und konnte schon relativ früh dafür sorgen, dass es mir nicht ausgeht. Ich benutze dieses schon seit X-Jahren. Ich war ganz und gar nicht überrascht als ich im Tram sass und bei allen Apothekenschaufenster „Handsanitizer: „SOLD OUT“ gelesen habe. Wie krank die Schweiz doch ist!“, dachte ich mir und musste mit Entsetzen festgestellten, dass ich dies nicht auf den COVID bezogen habe.
Du gehörst zu einer Risikogruppe
Tja, ich bim Träger einer Spenderlunge.
Deshalb nehme ich Medikamente, die das Immunsystem künstlich runterfahren.
Deswegen bin ich grundsätzlich vor pathogenen Erregern, also Viren, Bakterien
etc. viel weniger geschützt als andere, ich sag mal, gesunde Menschen. Es
braucht also bei mir nicht extrem viel, bis ich krank werde. Die Spenderlunge
habe ich aufgrund meiner chronischen Lungenerkrankung, Zystische Fibrose,
erhalten. Diese Gruppe von Patienten gehört ebenfalls zur Risikogruppe. Auf der
Liste bin ich also weit oben auf der Abschussliste. Wenn man allerdings die
leere Regale sieht, sehe ich mich nicht mehr so sehr zur Risikogruppe.
Machst du dir Sorgen?
Ich mache mir um die Dummheit der Menschen
Sorgen. Wenn ich im Strassenverkehr sehe, wie manche Autofahrer alleine im Auto
sitzen, mit Maske und Handschuhen, kann ich mir ein verschwitztes Lachen kaum
verkneifen. Oder wenn ich sehe, dass gewisse Menschen sich im Sekundentakt ins
Gesicht fassen oder die Maske abnehmen, um zu sprechen. Bravo!
Zurück zur Frage: Ja, ich mache mir echt Sorgen! Aber nicht wegen
Husten oder Fieber. Da kenne ich mich auf Grund meiner «CF» sehr gut aus.
Früher habe ich vor lauter Husten Blut erbrochen. Da bin ich auch nicht in
Panik geraten ..
Und wie sieht es bei deinen Angehörigen aus? Machen sie
sich Sorgen?
Ich habe viele Nachrichten erhalten. Das
freut mich. Es zeigt aber auch, dass sich viele Sorgen machen und enorme Angst
haben, dass ich erkranke oder daran sterbe. Dies empfinde ich als eher
belastend. Ich will nicht, dass sich meine Freunde sich um mich so sehr sorgen.
Aber ich verstehe dies natürlich. Viele haben meine Geschichte hautnah
miterlebt und wissen sehr gut seitdem was es heisst, mit Husten und Fieber im
Spital zu sein. Ich bin natürlich auch sehr froh darüber. Eine grosse
Wertschätzung für mich. Dafür zeige ich grossen Respekt. Ich hätte nicht
gedacht, dass ich bei so vielen Menschen im Kopf bin. Irgendwie schön.
Gibt es besondere Vorsichtsmassnahmen, die du treffen
musst?
Ich trage schon seit eh und je Sorgfalt,
wenn es um die Hygienestandards geht. Natürlich habe ich mein Handeln
angepasst. Beim Einkaufen trage ich stets eine Maske. Die ÖV vermeide ich
strikt, zudem bin ich nur noch mit dem Auto unterwegs. Wie viele (hoffentlich)
andere auch verzichte ich auf soziale Kontakte. Mit den heutigen Gadgets ist
dies kein Problem mehr. Schade nur, dass man bei Feierabend keinen Kaffee in
einem der wunderschönen Züri-Cafés in dieser Frühlingssonne geniessen kann.
Aber auch solche Zeiten gehen vorbei. Sonst ist es schon ein wenig monoton.
Aufstehen, zur Arbeit fahren (ja, richtig gelesen), einkaufen, dann wieder
zurück nach Hause. Nicht mehr, nicht weniger.
Du kennst bestimmt weitere Organtransplantierte. Was hörst
du von ihnen?
Nicht viel. Nur, dass sich sehr viele komplett
abschotten und sich praktisch gar nicht mehr aus dem Haus trauen. Das ist
etwas, dass ich definitiv anders mache.
Was findest du am zu Hause bleiben das Schlimmste?
Ich bin trotz dieser Krise 100 % arbeitsfähig
und bin fleissig am Arbeiten und kann es mir im Moment auch nicht leisten, es
mir auf dem Sofa bequem zu machen. Ich bin froh, darf und kann ich arbeiten.
Ich möchte dies auch.
Und du arbeitest als…?
Ich bin im Gesundheitswesen tätig und
arbeite zurzeit in einer Klinik im Kanton Zürich und betreue dort
Patient*innen, die verschiedene Traumata erlitten haben und nun intensive
Betreuung brauchen. Die Patient*innen sind zwar nicht lebensbedrohlich erkrankt,
dennoch brauchen sie sehr viel medizinische und pflegerische Unterstützung. Die
Arbeit gefällt mir sehr und ich merke, dass man trotz solcher Umstände viele
positive Meilensteine erreichen kann. Gerade habe ich einen
Lindtschokoladenhase als Dank für die gute Betreuung bekommen. Das freut mich
besonders. Es sind die kleinen Dinge, die im Moment extrem prägend sind.
Und das geht?
Ich wusste, dass das Thema kommen wird und dass das Virus der Schweiz die Türe öffnen wird, dennoch habe ich schon zu Zeiten von Wuhan gesagt, dass ich das Arbeiten weiterführen werde. Ich bin praktisch nie krank und habe mich in den letzten Jahren immer wieder mit den Themen Isolation und Hygiene auseinandergesetzt. Ich habe dies natürlich gründlich von meinen Ärzten absegnen lassen. Auch mein Arbeitgeber ist damit einverstanden. Und auch dort zeige ich Gesicht für die Solidarität und trage Maske!
Was findest du das Beste an dieser Zeit?
Daniel Koch vom BAG! Schweizer des Jahres
2020. Den Titel hätte er zumindest verdient!
Was möchtest du den Menschen da draussen sonst noch
erzählen?
Selbstverantwortung! Es bringt nichts, wenn
man nun alle Apotheken und Einkaufshäuser plündert!
Gemeinsam schaffen wir diese Herausforderung. Haltet die Richtlinien vom BAG
ein. Also zeigt Verantwortung. Werdet erwachsen! Im Moment ist nicht so gut mit
«Ich bin jung und mir gehört die Welt». Früher wurden unsere Grossväter und
Urgrossväter aufgefordert, in den Krieg zu ziehen und haben ihr Leben für uns
gelassen. Heute schaffen es nicht mal die Leute, am Wochenende auf ihren Sofas
sitzenzubleiben.
Und an alle da draussen, die jetzt das grosse Geld damit machen wollen und
Masken und Desinfektionsmittel für hunderte Franken verkaufen wollen: Schämt
euch!
Der Blitz ist die Fachvereinszeitschrift des amiv, also des Akademische Maschinen- und Elektro-Ingenieur Verein (AMIV) an der ETH. Mit 3’000 Mitgliedern ist er der grösste Fachverein an der ETH – hoffentlich reden jetzt 3’000 Studierende mehr über Organspende!
Wenn du ein Organ wärst, welches wärst du und warum?
Eindeutig das Gehirn. Es ist
einzigartig und macht den Menschen zum Individuum. Die Komplexität des Steuerorgans
fasziniert mich.
Wenn du Alkohol oder Kaffee aufgeben müsstest, was wäre
es?
Alkohol ist nicht essentiell. Ich
könnte gut ohne ihn leben. Oft ist es ein Ice-Breaker in Gruppen, aber
definitiv nichts überlebenswichtiges. Auf Kaffee kann man in gewissen Momenten
aber kaum verzichten.
Warum hast du deinen Beruf gewählt?
Noch habe ich keinen Vollzeitberuf.
Ich bin ja nur Medizinstudent. Mich interessiert der menschliche Körper extrem.
Ausserdem gefällt mir die Vielfältigkeit am Arztberuf sehr.
Beschreibe dich mit drei Worten.
engagiert, zugänglich, zielstrebig
Welches Organ würdest du
nicht spenden wollen?
Das Gehirn. Ich denke, das Gehirn
ist das zentrale Stück des Menschen und somit im übertragenen Sinne der Sitz
der Seele. Glücklicherweise ist es nicht möglich, das Gehirn zu spenden – so
kann ich bei der Spenderfrage selbstbewusst “alle Organe” ankreuzen.
Warum bist du POZH
beigetreten / Warum liegt dir das Thema Organspende am Herzen?
Ich wurde durch Internet-Werbung
auf das Thema Organspende aufmerksam. Die Dringlichkeit wurde mir aber erst zu
Beginn des Medizinstudiums richtig bewusst. Der Gedanke, dass Patient*innen dahinscheiden, weil ein
Kreuz an der richtigen Stelle fehlt, lässt mich nicht in Ruhe. Klar kann man
die Gesellschaft nicht umerziehen, aber mir ist es wichtig, einen (bescheidenen)
Beitrag leisten zu können.
Wenn du in einem Buch / einem Film / einer Serie leben
könntest, in welche/r/s wäre es?
Wahrscheinlich Spirit aus dem
gleichnamigen Animationsfilm. Das Ende des Films erweckt das Gefühl unendlicher
Freiheit: Der Trab durch die Prärie lässt alle Probleme vergessen. Diese
Freiheit – frei von Schmerzen und Beschwerden –
wünsche ich allen.
Wenn du dich entscheiden müsstest, ohne einen deiner 5
Sinne zu leben, für welchen würdest du dich entscheiden?
Für den Geruchssinn. Auch wenn das
Essen weniger geniessbar und die Umwelt weniger erlebbar wirken, kann man noch
problemlos selbstständig den Alltag bewältigen.
Wenn du die Antwort auf eine beliebige Frage haben
könntest, welche Frage würdest du stellen?
Wie sähe eine Welt ohne Glaube aus?
Ohne den Glauben an das Gute und scheinbar Unmögliche.
Was für eine Fähigkeit hast du, die die meisten Menschen
nicht haben?
Ich habe einen immensen
Durchhaltewillen. Bis zum Schluss ist nichts verloren.
Was ist dein Lieblingswitz?
Was ist der Unterschied zwischen einem Dieb und einem Arzt? Der Dieb
weiss, was dir fehlt.
Wenn du Alkohol oder Kaffee aufgeben müsstest, was wäre
es?
Redbull mischt sich besser mit Alkohol.
Warum hast du deinen Beruf gewählt?
Durch meine Eltern bin ich früh mit dem
Arztberuf konfrontiert worden. Keinesfalls wollte ich jedoch in deren
Fussstapfen treten. Im Gegensatz zu meinen
Kolleg*innen schreckte ich aber nie vor Blut zurück und ich war auch süchtig
nach Sendungen, die sich mit Kriminalistik befassten. Nach dem Gymi hatte ich
noch keinen klaren Berufswunsch, durch eine gute Freundin wurde mir dann
allerdings klar, dass mich der Mensch und sein Körper, von der Geburt bis zum
Tode, fasziniert, und dass ich Menschen auf diesem Weg von Gesundheit und
Krankheit begleiten möchte.
Beschreibe dich mit drei Worten.
aufgestellt, einfühlsam und verlässlich
Wenn du ein Organ wärst, welches wärst du und warum?
Ich wäre definitiv die Leber. Ohne die
Leber läuft gar nichts. Neben den vielen wichtigen Aufgaben wie z.B. Regulation
des Glukosestoffwechsels entgiftet sie unter anderem unseren Körper nach einem
feinen Mojito. You only liver once.
Welches Organ würdest du nicht spenden wollen?
Im Organspenderegister habe ich angekreuzt,
dass ich gerne alle meine Organe zur Verfügung stelle. Wenn die Möglichkeit
besteht, dass jemand anderem mit einem meiner Organe geholfen werden kann,
macht mich dieser Gedanke glücklich.
Was ist deine früheste Erinnerung?
Als kleines Mädchen litt ich einmal an
einer Malaria. Ich fühlte mich sehr krank und mir war bewusst, dass man an
einer Malaria sterben kann.
Warum bist du POZH beigetreten / Warum liegt dir das Thema
Organspende am Herzen?
Schon früh habe ich mit meiner Mutter über dieses Thema gesprochen und trage schon seit etlichen Jahren einen Spenderausweis. POZH bin ich aber eher zufällig beigetreten, da ich von Ivan Skrbec mal spontan zu einer Sitzung eingeladen wurde. Nun bin ich nicht nur als Organspenderin eingetragen, sondern kann mich auch als POZH-Mitglied für die Sensibilisierung des Themas Organspende einsetzen.
Die Möglichkeit, dass nach dem Ableben
eines Menschen dessen Organe an andere Menschen gespendet werden können, und
diese wieder an Lebensqualität gewinnen, sehe ich als ein Geschenk an. Wir
haben in unserer Familie auch jemanden, der durch eine Herztransplantation dem
Tod entrinnen konnte und sich heute immer noch einer guten Gesundheit erfreut.
Wenn du Alkohol oder Kaffee aufgeben müsstest, was wäre
es?
Eindeutig Alkohol! #TeamKaffee
Beschreibe dich mit drei Worten.
Die drei Worte, die mich am besten
beschreiben, sind, glaube ich, schnell gefunden: „Etwas vorlaut“. Irgendwie ist
das Herz aber doch am rechten Fleck gelandet, und die Sahli-Girlande über der
Brust erinnert daran, das Leben zu feiern – denn es gibt nur eines. Und das
lebt sich vor dem Tod!
Warum hast du deinen Beruf gewählt?
Helferkomplex? Irgendwie bin ich da
reingerutscht!
Wenn du ein Organ wärst, welches wärst du und warum?
Die Haut – irgendwie überall, man weiss
nicht GENAU was sie so wirklich macht, aber ohne ist auch doof.
Welches Organ würdest du
nicht spenden wollen?
Die Retina … Kann nicht wirklich sagen
warum …
Warum bist du POZH
beigetreten / Warum liegt dir das Thema Organspende am Herzen?
Es ist ein Thema (wie viele andere auch),
bei dem eine kritische Situation eingetreten ist, vor allem weil schon der
erste Schritt, sich über das Thema grundsätzlich, objektiv Gedanken zu machen,
oft fehlt.
Wenn du in einem Buch / einem Film / einer Serie leben
könntest, in welche/r/s wäre es?
Forrest Gump
Wenn du dich entscheiden müsstest, ohne einen deiner 5
Sinne zu leben, für welchen würdest du dich entscheiden?
Sehen – wäre traurig, aber die anderen 5
wären mir glaub wichtiger 😉
Was für eine Fähigkeit hast du, die die meisten Menschen
nicht haben?
Ich glaube, ich kann gut zuhören.
Was ist deine früheste Erinnerung?
Das Auspusten der Kerzen an meinem 3.
Geburtstag
Wenn du die Antwort auf eine beliebige Frage haben könntest,
welche Frage würdest du stellen?
Was kommt danach?
Hast du’s bemerkt? Joël taucht bereits zum zweiten Mal in einem unserer Beiträge auf! Er hat in Zusammenarbeit Swisstransplant einen Poetry Slam Text zum Thema Organspende kreiert. Den Beitrag dazu findest du hier.
Warum bist du POZH beigetreten / Warum liegt dir das Thema
Organspende am Herzen?
Als ich in der Schule ein Referat darüber
halten musste, habe ich mich das
erste Mal mit dem Thema befasst. Um mich darauf vorzubereiten habe ich verschiedene Graphen und Tabellen
analysiert und bearbeitet. Dadurch wurde mir erst klar, wie wichtig dieses Thema ist und wie wenig informiert und sensibilisiert die Leute
sind.
Seitdem versuche
ich das Thema immer wieder anzusprechen und meinen eigenen Bekanntenkreis dafür
zu sensibilisieren.
Wenn du ein Organ wärst, welches wärst du und warum?
Ich glaube das Herz. Mich faszinieren
Projekte wie «Zurich Heart», die eine wahre Herausforderungen für die Technik darstellen.
Warum hast du deinen Beruf gewählt?
Ich studiere Maschinenbau, weil ich neugierig
und technisch begeistert bin. Ich finde es faszinierend, wie man konkret die
Lebensqualität verbessern kann. Besonders interessant finde ich die Anwendungen
im Bereich der biomedizinische Technik, weshalb
ich gerne
mein Studium in Zukunft in diese Richtung vertiefen
möchte.
Beschreibe dich mit drei Worten.
Neugierig, lustig und hilfsbereit.
Welches Organ würdest du nicht spenden wollen?
Wenn ich tot bin, würde ich gerne alle Organe spenden, die
gespendet werden können, ohne Ausnahme! Ich finde es wichtig, anderen Menschen zu helfen.
Außerdem finde
ich den Gedanken schön, dass ein Teil von mir weiterhin nützlich sein kann und
somit weiterlebt.
Wenn du Alkohol oder Kaffee aufgeben müsstest, was wäre
es?
Kaffee mag ich überhaupt nicht, also würde
mir die Entscheidung leichtfallen. Auf Tee könnte ich aber nie verzichten!
Wenn du in einem Buch / einem Film / einer Serie leben
könntest, in welche/r/s wäre es?
«Wild» von Cheryl Strayed
Wenn du dich entscheiden müsstest, ohne einen deiner 5
Sinne zu leben, für welchen würdest du dich entscheiden?
Schwierige Frage, auf jeden Fall würde ich
nie auf das Sehen und das Hören verzichten. Ich liebe Musik sehr
und spiele selber Klavier.
Was ist deine früheste Erinnerung?
Das war in einem 3-stöckigen Migros ab, an einem normalen Samstagmorgen, als ich etwa vier war. Ich war mit meiner Familie einkaufen. Aus irgendeinem Grund hatte ein
kleiner roter Knopf neben der Rolltreppe meine Neugier erweckt. Als ich die
Gelegenheit hatte konnte ich mir nicht verkneifen den Knopf zu drücken.
Natürlich stoppte dann plötzlich die Rolltreppe und jeder fragte sich was
passiert war. Meine Eltern wären
am liebsten im Boden
versunken
aber ich fand es nicht so spektakulär. Ich hätte was Besseres erwartet.
Wenn du in einem Buch / einem Film / einer Serie leben
könntest, in welche/r/s wäre es?
Harry Potter! Meine Eule muss sich zwar vor
einigen Jahren verflogen haben, aber ich glaube fest daran, dass sie es eines
Tages noch zu mir schafft 🙂
Welches Organ würdest du nicht spenden wollen?
Solange meine Organe anderen zu Gute
kommen, bin ich bereit alle zu spenden. Beim Eintrag ins nationale
Spenderegister kommt jedoch die Frage auf, ob nicht transplantiertes Gewebe zu
Forschungszwecken verwendet werden darf. Das sehe ich kritischer und habe
deshalb für mich eine Grenze gezogen.
Warum bist du POZH beigetreten / Warum liegt dir das Thema
Organspende am Herzen?
Der Tod ist meist etwas Trauriges und
Düsteres. Umso schöner finde ich den Gedanken, dass eine solch dunkle Situation
zu einem Hoffnungsschimmer für andere werden kann. Für mich persönlich war der
Entscheid meine Organe nach meinem Tod zu spenden recht klar. Ich finde es aber
auch extrem wichtig, dass man Menschen mit einer anderen Einstellung zu dieser
Thematik zuhört und diese akzeptiert. Entscheidend ist für mich somit nicht,
wie man sich entscheidet, sondern viel mehr, dass man sich Gedanken macht und
auch offen über dieses Thema sprechen kann.
Wenn du dich entscheiden müsstest, ohne einen deiner 5
Sinne zu leben, für welchen würdest du dich entscheiden?
Geruchssinn – ehrlich gesagt finde ich den Gedanken gewisse Gerüche nicht wahrnehmen zu können, gar nicht so schlecht
Wenn du Alkohol oder Kaffee aufgeben müsstest, was wäre
es?
Noch vor einem Jahr als Maturandin konnte
ich den Geruch von Kaffee nicht ausstehen, doch nun nach meinem 1. Jahr an der
Uni könnte ich auf die morgendliche Tasse Kaffee nicht mehr verzichten.
Warum hast du deinen Beruf gewählt?
Schon als kleines Kind faszinierte mich den Gedanken “Menschen gesund zu zaubern”. Auch wenn ich zwischenzeitlich so ziemlich jeden der angebotenen Studiengängen interessant fand, führten mich die Faszination, das reine naturwissenschaftliche Interesse und auch ein wenig Glück zu meinem jetzigen Studium – und ich kann sagen, dass ich mit dieser Wahl nicht glücklicher sein könnte.
Was ist deine früheste Erinnerung?
Der böse Blick der Kindergärtnerin als mein
bester Freund und ich zu spät in den Kindergarten kamen und wir ihr voller
Stolz unsere gesammelten Regenwürmer präsentierten.
Wenn du die Antwort auf eine beliebige Frage haben
könntest, welche Frage würdest du stellen?
Ich würde nur zu gerne wissen was die
Zukunft bringt. Auf eine Frage beschränken kann ich mich nicht, aber eine Art
Trailer von meinem Leben in 10 Jahren wäre grossartig!
Das ist Georg. Wir haben ihm ein paar Fragen gestellt:
Wenn du ein Organ wärst, welches wärst du und warum?
Die Milz. Nicht absolut nötig (wer oder was ist das schon), aber es ist doch irgendwie cool, wenn sie da ist 😉
Warum hast du deinen Beruf gewählt?
Irgendwas zwischen Zufall und Vorsehung?
Ich hatte vor meinem Studium eine lange Liste auf der von französischen Sprach-
und Literaturwissenschaften bis Physik so ziemlich alles enthalten war. Den
Ausschlag für die Medizin gab dann die Überlegung, dass es doch ein eher
naturwissenschaftliches Fach sein soll, aber möglichst eines, das für meinen
zukünftigen Beruf viel Menschenkontakt verspricht.
Ab Studienbeginn wurde dann bald klar, dass dies die Tätigkeit ist, in der ich
mein gesamtes Berufsleben verbringen möchte. Das ist nun 5 Jahre her und dieses
Gefühl, am „richtigen“ Ort zu sein, hat seither nur noch zugenommen. Die Einschätzungen
meines unreifen Vor-Studium-Ichs haben sich als erstaunlich zutreffen erwiesen:
Die Medizin erfüllt mein
Verlangen, die Welt aus einem naturwissenschaftlichen Blickwinkel verstehen zu
wollen, zugleich bringt sie mich tagtäglich in Kontakt mit Menschen in
Ausnahmesituationen und verlangt, dass ich mir auch Fähigkeiten aneigne, die
man nicht aus dem Lehrbuch lernen kann.
Warum bist du POZH beigetreten / Warum liegt dir das Thema
Organspende am Herzen?
Wiederum mehr Zufall / Schicksal als genau
durchdachte Entscheidung. Ich habe anlässlich der Lancierung der
Organspende-Initiative im Herbst 2017 einen längeren (eher kritischen)
Kommentar auf Facebook verfasst und wurde anschliessend darauf aufmerksam
gemacht, dass Bea (s. ihr Portrait) dabei ist, eine Gruppe zu bilden, die sich
mit dem Thema Organspende beschäftigen soll. In diesem Rahmen bin ich in
Kontakt gekommen mit vielen anderen faszinierenden Meinungen und
Persönlichkeiten.
Ich habe zudem in den letzten 2 Jahren den Eindruck gewonnen, dass sich das Arzt-Patienten-Verhältnisses
in diesen Bereichen – entgegen dem allgemeinen Trend – nicht in der
Charakterisierung als reines Dienstleistungverhältnis erschöpft. Mir scheint,
dass den involvierten Personen, Internisten, Intensivmedizinern, Chirurgen,
Psychiatern, Ethikern (zumindest, die mit denen ich bislang in Kontakt war) gemeinsam
ist, dass sie sich aufrichtig um ihre Patienten sorgen. Dies würde ich auch
dahingehend interpretieren, dass diese Sorge schlicht und einfach Bestandteil
einer „guten“ Behandlung ist. Ich möchte nicht sagen, dass dies auf andere
Bereiche des Gesundheitswesens weniger zutrifft. Es ist aber in jedem Fall
etwas, worauf ich für meine künftige berufliche Tätigkeit Wert legen möchte, wohin
auch immer mich mein Weg führt.
Des Weiteren bietet das Thema
Organspende die Gelegenheit, Fragen zu stellen, die auch über die
eigentliche Thematik hinaus extrem aktuell sind, z.B. die nach dem Umgang mit
Krankheit, Sterben und Tod oder die nach den Verantwortlichkeiten seitens
gesunder Personen gegenüber solchen, die dieses Glück nicht haben – sei es auf
einer persönlichen oder einer gesamtgesellschaftlichen Ebene.
Das Engagement bei POZH ermöglicht
es mir, auch schon vor dem Abschluss meines Studiums etwas Positives zu
bewirken. Zudem ist die Organspende etwas, was es mir erlaubt sowohl in
fachlicher als auch in persönlicher/menschlicher Sicht zu wachsen und ich bin
überzeugt, dass es mich noch eine Weile begleiten wird!
Wenn du in einem Buch / einem Film / einer Serie leben
könntest, in welche/r/s wäre es?
Mal ne Weile in der Welt von „Into the
Wild“ rumlaufen klingt eigentlich nicht schlecht. Also ohne das ganze
Einsam-Sterben-Zeugs am Schluss.
Wenn du die Antwort auf eine beliebige Frage haben
könntest, welche Frage würdest du stellen?
„Krieg ich auch Antworten auf mehr als die
eine Frage? Falls ja: Super! Falls nein ist auch egal“
Was für eine Fähigkeit hast du, die die meisten Menschen
nicht haben?
Es gelingt mir immer wieder, mir mehr
vorzunehmen, als ich realistischerweise schaffen kann. Vielleicht macht ein
Teil von mir das sogar mit Absicht. Irgendwie findet doch „das wahre Leben“,
das was einen voll und ganz erfüllen kann, immer an den Grenzen dessen statt,
was man sich selbst zutraut – oder eben sogar ein wenig jenseits davon.
Was ist deine früheste Erinnerung?
Meine Mama hat mir mal auf dem Weg in die Kinderkrippe ganz schlimm die Hand in der Autotür eingeklemmt. Die daraus resultierende Traumatisierung hat mein ganzes nachfolgendes Leben stark negativ geprägt und gemeinsam mit der Tatsache, dass ich ein Krippenkind war, dazu beigetragen, dass ich so absolut missraten bin. Ich weise jegliche Verantwortung von mir.